Aktualisierung der EU-Norm DIN EN 17681-1:2025 für die gezielte PFAS-Analyse in Textilien
30 Mai 2025
Die aktualisierte Norm DIN EN 17681-1:2025 für die gezielte PFAS-Analyse wurde am 30. Mai 2025 offiziell veröffentlicht. Sie bringt insbesondere im Extraktionsverfahren wesentliche Änderungen mit sich und verwendet nun eine alkalische Hydrolyse, durch die kovalente Bindungen in bestimmten seitenkettenfluorierten Polymeren aufgebrochen werden. Dadurch werden zusätzliche PFAS - insbesondere Fluortelomeralkohole (FTOHs) freigesetzt - und bei der Analyse miterfasst. Im Vergleich zur bisherigen Methode DIN EN 17681-1:2022, die nur extrahierbare PFAS erfassen konnte, führt dies bei der Analyse zu höheren gemessenen PFAS-Gehalten.
Bedeutung für Unternehmen
Für Unternehmen, die Produkte in Europa verkaufen und derzeit die gezielte PFAS-Analyse nach der Norm DIN EN 17681-1:2022 durchführen, wird empfohlen, auf die aktualisierte Methode umzusteigen, um die Einhaltung der Verordnungen sicherzustellen.
Für Unternehmen und Marken, die ausschließlich auf dem US-Markt tätig sind und die Gesamtfluor-Bestimmung (total fluorine testing) anwenden, hat diese Aktualisierung evtl. keine Auswirkungen auf ihr Testprotokoll, da DIN EN 17681-1:2025 nur die gezielte PFAS-Analyse und nicht die Gesamtfluor-Bestimmung betrifft – hierbei ist der jeweilige Bundesstaat mit den einzelnen Regelungen zu berücksichtigen.
Wesentliche Unterschiede zwischen DIN EN 17681-1:2022 und DIN EN 17681-1:2025
Merkmal |
DIN EN 17681-1:2022 |
DIN EN 17681-1:2025 |
Probenvorbereitung |
Methanolextraktion |
Alkalische Hydrolyse |
Ziel-PFAS |
Hauptsächlich lose gebundene oder extrahierbare PFAS |
Zusätzliche PFAS werden aus seitenkettenfluorierten Polymeren freigesetzt |
Nachweis |
Fokus auf leicht extrahierbare PFAS |
Höhere Nachweis von Abbauprodukten wie FTOHs; Ergebnisse können mehr als 100-fach höher sein |
Für weitere Informationen kontaktieren Sie unsere Experten im Labor Furth.